Aktuell: Das Handlungsfeld Nachwuchsförderung ist zum 31.12.2021 ausgelaufen. Die letzte Forschungsklasse wurde im WS2021/22 durchgeführt
Die Forschungsklasse "Lehr-Lernprozesse und MINT"
Die Forschungsklasse erstreckt sich über zwei Semester. Im ersten Semester wird das beschriebene Themenfeld im Rahmen eines Seminars erkundet. Ziel ist es, den Prozess von der Frage bis zum Forschungsdesign nachzuvollziehen und eigene Fragestellungen bzw. Forschungsinteressen zu entwickeln. Ein Fokus liegt dabei auf dem möglichst direkten Vergleich der verschiedenen Erhebungs- und Auswertungsmethoden, ein zweiter Fokus auf der interdisziplinären Herangehensweise.
Im zweiten Semester erhalten die Studierenden Gelegenheit, fachdidaktische Forschung intensiver kennenzulernen. So können die im Seminar entwickelten Ideen im Rahmen eines eigenen kleinen Forschungsprojektes weiter verfolgt werden oder sogar zu einer Masterarbeit ausgebaut werden.
Themen der Forschungsklasse:
In jedem Semester der Forschungsklasse werden wir uns mit einem Schwerpunktthema beschäftigen, das verschiedene Aspekte fachdidaktische Forschung zu Lehr-Lernprozessen und/oder den MINT-Fächern aufgreift.
Sommersemester 2021 - Didaktische Potenziale digitaler Medien
Digitale Medien können in schulischen Lehr-Lernumgebungen vielfältig eingesetzt werden. Vor Corona beschränkte sich die Nutzung meist auf eine Substitution analoger Medien oder fachwissenschaftlich-spezifische Verwendung. Die Diskussion um Homeschooling zeigt jedoch, dass digitale Medien das Potenzial haben, Lehr-Lernumgebungen viel grundsätzlicher zu verändern. Doch wie kann Unterricht aussehen, der innovativ von den digitalen Medien her gedacht wird und ihre didaktischen Potenziale lernpsychologisch sinnvoll nutzt? Was bedeutet das für die Sicht- und Tiefenstruktur von Lehr-Lernumgebungen und darüber hinaus für die Weiterentwicklung von Schule?
Archiv
Wintersemester 2020/21 - Digitalisierung & Qualität von Lehr-Lernumgebungen
Die Digitalisierung einer Lehr-Lernumgebung (LLU) kann vom Ersetzen analoger Medien bis hin zur vollständigen Neugestaltung reichen. Damit verbunden sind Fragen nach der Qualität: Wann ist es sinnvoll, etwas digital unterstützt zu vermitteln? Wann ist eine digitale LLU gut gestaltet? Welche Konzepte können zur Beurteilung herangezogen werden? Ausgehend von Ergebnissen aktueller fachdidaktischer Forschung sowie relevanten Modellen und Konzepten aus Lehr-Lernpsychologie und Medienpädagogik erarbeiten wir uns einen Überblick über die Forschung in diesem Bereich sowie welche offenen Fragen sich daraus ergeben und wie sie bearbeitet werden könnten.
Sommersemester 2020 - Die Lehrkraft als Gestalterin von Digitalisierung
Digitalisierung und Einsatz digitaler Medien im Unterricht sind auch 2020 hochaktuelle Themen. Der Medienkompetenzrahmen NRW formuliert hier schulische Bildungsziele, weitere Rahmensetzungen gibt es auf Bundes- und EU-Ebene. Damit werden Forderungen an die Gestaltung von Unterricht gestellt, aber auch an Wissen und Fähigkeiten der Lehrkräfte. Woher kommen diese Rahmensetzungen, wie sind sie empirisch fundiert? Die Herausforderungen, die sich für die Lehrkräfte ergeben, und die Erkenntnisse empirischer Forschung dazu stehen im Fokus dieser Forschungsklasse.
Wintersemester 2019/20 - Digitalisierung und Unterrichtsgestaltung
Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens, gleichzeitig stellen sich damit Fragen nach Lehrinhalten und Lehrformen. Brauche ich eine Lehrkraft, wenn ich 100 verschiedene Erklärer*innen bei Youtube finde? Ist Fächertrennung und 45-Minuten-Takt noch zeitgemäß? Welche Herausforderungen bietet Digitalisierung also für schulische Lehr- und Lernprozesse, aber auch welche neuen Möglichkeiten? Die Forschung zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf das schulische Lernen und Lehren sowie daran anknüpfend Fragen zur Gestaltung von Unterricht bilden in dieser Forschungsklasse den Ausgangspunkt für die Entwicklung eigener Fragestellungen.
Sommersemester 2019 - Von der Fachwissenschaft zum Fachunterricht
Fachwissenschaftliches Wissen für den Unterricht aufzubereiten, geht u. a. mit diesen Herausforderungen einher: Wieviel Vereinfachung ist nötig, woran kann angeknüpft werden, was sind lernrelevante Aspekte des Inhalts? Dabei spielen Erkenntnisse zur Unterrichtsqualität, lerntheoretische Überlegungen, normative Bildungsziele und curriculare Vorgaben eine Rolle. Ausgehend von Studien aus Fachdidaktik und Bildungswissenschaften wird dieses Forschungsfeld erkundet, weitere inhaltliche Schwerpunktsetzungen erfolgen in Absprache mit den Teilnehmer*innen.
Wintersemester 2018/19 - (Über) Forschung lernen
Inhalt des Fachunterrichts ist neben dem Fachwissen die Entstehung von Wissensbeständen in der Fachdisziplin. Vorstellungen der Schüler*innen zur „nature of science“ einer Disziplin werden zudem als relevant für den Erwerb von Fachwissen angesehen. In der Forschungsklasse setzen wir uns mit den Ergebnissen aktueller fachdidaktischer Forschung zu diesem epistemologischem Wissen bei Schüler*innen, seiner Entwicklung sowie seiner Rolle im Lernprozess auseinander, und beschäftigen uns in diesem Kontext mit dem forschendem Lernen (inquiry based learning) als Unterrichtsmethode.
Sommersemester 2018 - Bildung für nachhaltige Entwicklung
2017 wurde in Deutschland der Nationale Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) mit dem Ziel verabschiedet, BNE als Lehrinhalt in Schulen dauerhaft zu verankern. Zur Behandlung der damit verbundenen Kontexte, wie z.B. Ressourcenverbrauch oder Klimawandel, folgt eine gesteigerte Bedeutung von sowohl fächerübergreifendem Unterricht als auch außerschulischer Lernorte. Wie kann man den damit verbundenen Herausforderungen bei der methodischen Umsetzung und sinnvollen Einbindung begegnen? Welche Konzepte dafür sind bekannt und welche empirischen Belege gibt es bereits? Welchen Beitrag können außerschulische Lernorte leisten? Was sind offene Fragen in diesem Themenbereich und welche Ansätze zur Beforschung gibt es oder können genutzt werden? Diesen und anderen Fragen werden wir im Sommersemester 2018 ausgehend von Ergebnissen fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Forschung zu fächerübergreifendem und außerschulischem Lernen nachgehen.
Wintersemester 2017/18 - Außerschulische Lernorte
Außerschulische Lernorte, wie zum Beispiel Schülerlabore, übernehmen vielfältige Funktionen im Kontext des Fachunterrichts, vom Besuch im Rahmen eines Wandertages bis zum integralen Bestandteil des Fachcurriculums. Im Wintersemester 2017/18 steht die Einbindung von außerschulischen Lernorten in den Fachunterricht im Mittelpunkt der Forschungsklasse. Dazu beschäftigen wir uns unter anderem mit der motivationsfördernden Wirkung solcher Lernorte, dem Einfluss von Vor- und Nachbereitung auf die Lernwirksamkeit sowie mit der Frage, welche Rolle außerschulische Lernorte warum im Schulunterricht spielen (können). Thematisiert werden außerdem die spezifischen Anforderungen an die Lehrpersonen bei außerschulischem Lehren und Lernen. Dazu werden ausgewählte Forschungsmethoden vorgestellt und in ihrem Einsatz im Kontext außerschulischer Lernorte vertieft kennengelernt. Die Teilnehmenden konzipieren darauf aufbauend eine eigene Untersuchung, die zum Beispiel in der Masterarbeit münden kann.
Sommersemester 2017 - Schülerlabore
Im SoSe 2017 steht die Forschung zu Schülerlaboren im Mittelpunkt: Schülerlabore als außerschulische Lernorte gewinnen immer mehr an Bedeutung, vor allem in den MINT-Fächern, doch vermehrt auch in den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Aber worin unterscheiden sich Schülerlabore vom Schulunterricht? Wie werden z.B. Fachinhalte im Schülerlabor aufbereitet? Welche Rolle spielen dort Materalien? Wie können Schülerlabore für den schlischen Unterricht gezielt genutzt werden? Welche verschiedenen Umsetzungen von Schülerlaboren gibt es und wie werden sie in der Forschung berücksichtigt?
Wintersemester 2016/17 - Schülervorstellungen
Im WiSe 2016/17 beschäftigen wir uns mit Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern über (Natur-)Wissenschaft(en) und ihren Einfluss im Schulunterricht. Außerdem betrachten wir Unterrichtskonzepte, die die Prozesshaftigkeit und Vorläufigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung widerspiegeln können und ihren Einfluss auf das Bild von Mathematik und Naturwissenschaften der Schülerinnen und Schüler. Eines dieser Konzepte ist das selbstgesteuerte Lernen, mit dem ein freierer, ergebnisoffenerer Unterricht umgesetzt werden soll. Der konkrete inhaltliche Schwerpunkt in diesem Themenfeld wird in Absprache mit den Studierenden gelegt.
Konzept der Forschungsklassen
Heterogenität und Inklusion
Sprache und Fach
Lehr-Lernprozesse und MINT