Zukunftswerkstatt Inklusion
Projektbeschreibung
Die Zukunftswerkstatt Inklusion wurde im Sommersemester 2016 vom Handlungsfeld "Studium inklusiv" ins Leben gerufen und fand seitdem regelmäßig statt. Sie war eine Plattform für Lehrende, Forschende sowie studentische Vertreter*innen der Lehrkräfte ausbildenden Fakultäten der Universität zu Köln, um gemeinsam an Fragen der Inklusion zu arbeiten und Erfahrungen auszutauschen. In der Zukunftswerkstatt Inklusion wurden aktuelle Themen der inklusiven Bildung und hochschulinternen inklusiven Prozesse interdisziplinär diskutiert. Teilnehmende brachten dabei ihre individuellen Kompetenzen und Erfahrungen ein, um einen breiten Diskurs zu fördern. Ein wichtiger Bestandteil der Zukunftswerkstatt Inklusion waren Gastvorträge und Impulse von Expert*innen aus verschiedenen (Praxis-)Feldern der inklusiven Bildung. Diese trugen zur inhaltlichen Weiterbildung der Teilnehmenden bei und ermöglichten einen Einblick in aktuelle Entwicklungen auf diesem Gebiet. Die Organisation erfolgte durch das Studium inklusiv, während das AT Lab (Competence Labs) aktiv an der Gestaltung der Sitzungen beteiligt waren.
Die Zukunftswerkstatt Inklusion fungierte als Transferstelle für Informationen zur Integration inklusionsorientierter Fragestellungen in die Lehrpläne und Lehrmethoden aller Fächer und Lehramtsformen. Sie diente als Plattform, um Lehrende enger einzubinden und den Erfahrungsaustausch über inklusionsorientierte Lehre zu fördern.
LZV-Evaluation
Das Studium inklusiv hatte den Auftrag den Prozess der Umsetzung der LZV-Vorgaben hinsichtlich inklusionsorientierter Lehre an der Universität zu Köln inhaltlich zu begleiten. Alle Fächer des Lehramtsstudiums wurden mit der Novellierung des Gesetzes über die Ausbildung für Lehrämter an öffentlichen Schulen (Lehrerausbildungsgesetz – LABG) und der Einführung der Verordnung über den Zugang zum nordrhein-westfälischen Vorbereitungsdienst für Lehrämter an Schulen und Voraussetzungen bundesweiter Mobilität (Lehramtszugangsverordnung, LZV) verpflichtet, inklusionsorientierte Fragestellungen innerhalb des fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Studiums im Umfang von mindestens fünf Leistungspunkten anzubieten (vgl. LZV § 1, Abs. 2, Satz 2).
Daher hat die Zukunftswerkstatt Inklusion qualitativ evaluiert und untersucht, in welcher Form inklusionsorientierte Fragestellungen in den verschiedenen Fakultäten und Fächern eingebunden werden. Bei der Evaluation der LZV-Umsetzung wurden u.a. folgende Aspekte fokussiert:
- Erwartungen und Wahrnehmungen der Studierenden
- Entwicklungsprozesse der Studierenden im und nach dem Studium
- Einschätzung der Bedarfe der Dozierenden
Die Entwicklung dieser Evaluation fand im Rahmen der Zukunftswerkstatt Inklusion statt. Darauf aufbauend wurden Kriterien für die von den Studierenden zu erwerbenden Kompetenzen und Inhalte festgelegt sowie eine Orientierungsrichtlinie zur Umsetzung inklusionsorientierter Lehre erstellt. Diese Kriterien wurden kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt.
Für die fortwährende Evaluation stelte de interdisziplinäre Zusammensetzung der Zukunftswerkstatt Inklusion einen großen Vorteil dar, da die Expertise der Teilnehmer*innen unterschiedlicher Fach- und Forschungsbereiche in die Evaluation einfloß.
Interdisziplinäre Kooperation
Die Teilnehmer*innen der insgesamt 19 Zukunftswerkstätten brachten verschiedenste Expertisen und Fachhintergründe mit. Sowohl Vertreter*innen aus den Fachdidaktiken (u. a. Deutsch, Chemie, Englisch, Geschichte, moderne Fremdsprachen, Deutsch als Zweitsprache und Ostasiatisches Seminar), der inklusiven Pädagogik (u. a. Lehrstuhl Pädagogik und Didaktik bei Menschen mit geistiger Behinderung, Heilpädagogik und Rehabilitation) und vieler weiterer Fachbereiche (u. a. Interkulturelle Bildungsforschung, Ökonomische Bildung, ZfL, Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit, Erziehungswissenschaften) engagierten sich und konnten verschiedenste Blickwinkel in die Werkstätten einbringen.