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Digital-gestütztes Lernen im Praxissemester (CAP)

Ziele und Vorhaben

Das Team der Qualitätssicherung (QS) führte seit dem Sommersemester 2022 jährlich das CAP-Projekt (Criterionrelated and digitally-enabled learning to practice and reflect, CAP) durch. Das CAP-Projekt ermöglichte das digital-gestützte Einholen von Schüler*innenfeedback und unterstützte dadurch die Studierenden in einer kriteriengeleiteten Reflexion ihres Unterrichts während der Praxisphasen. So wurden entscheidende Lernprozesse in Praxisphasen angeregt. Inhaltlich wurden Merkmale der Unterrichtsqualität fokussiert und zur Erfassung etablierte Erhebungsinstrumente (Helmke et al., 2016; Lenske et al., 2013) genutzt. Die Schüler*innen wurden zur Umsetzung von vier Dimensionen der Unterrichtsqualität befragt: (1) effizientes Klassenmanagement, (2) lernförderliches Klima und Motivierung, (3) Klarheit und Strukturiertheit sowie (4) kognitive Aktivierung und Förderung. Die Schüler*innenrückmeldungen konnten, nach Bereitstellung der Daten vom QS-Team, von den Studierenden für Zwecke Forschenden Lernens genutzt werden, das mit der Durchführung des Studienprojekts im Praxissemester oder bei der Anfertigung einer empirischen Abschlussarbeit in der Lehramtsausbildung an der UzK curricular vorgesehen bzw. erwünscht ist. Vom QS-Team können die Daten zudem für wissenschaftliche Zwecke genutzt und die Gewinnung neuartiger wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Qualität gehaltenen Unterrichts im Praxissemester zusätzlich unterstützt werden.

Umsetzung

Vor Beginn des Praxissemesters nahmen die Studierenden an einer Befragung teil (Komponente 1, obligatorisch). Erfragt wurden u. a. soziodemographische Angaben, Angaben zu Einstellungen und der Kompetenzstand zum pädagogischen Wissen. Während des Praxissemesters holten sich die Studierenden mindestens vier Mal digitalisiertes Schüler*innenfeedback mittels mobiler Endgeräte ein (Komponente 2, obligatorisch) unter Verwendung der Evaluationssoftware EvaSys. Die Schüler*innen gaben digital ihr Lernendenfeedback zu den vier Dimensionen der Unterrichtsqualität und bewerteten zusätzlich die Lernsituation insgesamt anhand eines in ZuS entwickelten Instrumentes. Parallel füllten die Studierenden zu Dokumentationszwecken einen Studierendenbogen aus. Zudem konnten die Studierenden Unterrichtsplanungsskizzen zu je einer Stunde, in der Lernendenfeedback eingeholt wurde, einreichen (Komponente 3, optional). Das unmittelbare Aufrufen des Feedbacks unterstützte adaptives Verhalten der Studierenden beim Unterrichten wie ein zeitnahes Reagieren auf Verständnisprobleme und Unzufriedenheit der Schüler*innen sowie Verbesserungen anschließender Unterrichtsstunden. Für ihren weiteren Professionalisierungsprozess konnten die Studierenden das Feedback zur Besprechung mit ihren Mentor*innen nutzen, um so Hilfestellungen für ihre weitere Unterrichtstätigkeit und Entwicklung ihrer Reflexionsfähigkeit zu erhalten oder für die Beratung und den Austausch im Bilanz- und Perspektivgespräch nutzen.