Erhebung zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in den Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften
Die Nachwuchssituation im Bereich der Fachdidaktiken und schulbezogenen Bildungswissenschaften wird fächerübergreifend und bundesweit als unbefriedigend eingeschätzt. Um dieser Einschätzung belastbare Zahlen gegenüberstellen zu können, wurde im Rahmen der ZuS-Nachwuchsförderung eine Erhebung der Zahlen zum wissenschaftlichen Nachwuchs durchgeführt.
Vorgehen und Kategorien
Promotionen in den Fachdidaktiken werden an der Universität zu Köln in der Regel unter dem Fach erfasst, im Rahmen dessen Fachdidaktik sie angefertigt wurden. In den Bildungswissenschaften werden nicht nur schulbezogene Promotionen angefertigt. Um die Promotionen in diesem Bereich erfassen zu können, konnte daher nicht auf bestehende Statistiken zurückgegriffen werden. Um verlässliche Zahlen zu erhalten, wurden die Titel und Abstracts der von 2011 bis 2016 an der Universität zu Köln angefertigten Promotionen ausgewertet, und mittels qualitativer Inhaltsanalyse deduktiv ein Kategoriensystem entwickelt. Nach diesem System können Promotionen in eine von drei Kategorien eingeordnet werden:
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Unmittelbarer Schulbezug:
Schule, Schul(-xy) (z.B. Schulbuch, Schulpraxis), Schüler*in, Unterricht, (Fach-)Unterricht, Schulformen oder Klassenstufen, Lehrer*in, Lehrerausbildung, Stichwort Didaktik, Themenfeld Sonderpädagogik
In Verbindung mit obigen Stichwörtern: Bildung, Förderung, Curriculum, Lehren, Fremdsprache -
Mittelbarer Schulbezug:
Berufsbildung, vocational training, Erziehung, erziehungswissenschaftlich, Themenfeld Hochschuldidaktik, Jugendliche, Frühpädagogik, Kinder, Familie, Eltern
In Verbindung mit obigen Stichwörtern: Aufgaben, Bildung, Training, Kompetenzen, Wissen, Lernen (psychologisch-kognitiv), Sprache, Therapie -
kein Schulbezug:
Zuordnung, wenn weder unmittelbarer noch mittelbarer Schulbezug kodiert werden konnten
Um die Ergebnisse zur Situation des Nachwuchses an der Universität zu Köln besser einordnen zu können, wurden zum Vergleich auch die Zahlen der Universität Münster und der Universität Duisburg-Essen erhoben.