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Entwicklung

Im Handlungsfeld Qualitätssicherung werden neue Testinstrumente entwickelt, mit denen spezifische Kompetenzen von Lehramtsstudierenden erfasst werden können. Die entwickelten Tests werden im Rahmen des hochschulweiten Bildungsmonitorings bzw. einzelner Evaluationen auf der Mikroebene eingesetzt, um Lernergebnisse in der Lehramtsausbildung an der Universität zu Köln abzuschätzen oder die Lernwirksamkeit einzelner innovativer ZuS-Maßnahmen zu analysieren.

Aktuell werden folgende Maßnahmen zur Entwicklung von Testinstrumenten zur Erfassung spezifischer Kompetenzen durchgeführt:

  • Entwicklung eines standardisierten Tests zur Erfassung der Unterrichtsplanungskompetenz von (angehenden) Deutschlehrkräften Im Rahmen der Maßnahme PlanvoLL-T wird in ZuS-Transfer ein neuer Test zur standardisierten Erfassung der Unterrichtsplanungskompetenz von (angehenden) Deutschlehrkräften entwickelt und validiert. Hierbei wird auf Vorarbeiten aus den Projekten PlanvoLL (König et al., 2015) sowie PlanvoLL-D (König et al., 2017) zurückgegriffen. Das Testinstrument bildet die Kernpraktiken von Deutschlehrkräften durch drei exemplarische Vignetten ab. Diese beschreiben typische Situationen bei der Planung einer Unterrichtsstunde im Fach Deutsch und umfassen insgesamt 20 geschlossene und 17 offene Testitems zu den Dimensionen „Fachwissenschaftliche Aufbereitung“, „Zielklarheit“, „Strukturierung“ und „Didaktische Adaptivität“. Nach einer umfassenden Pilotierung werden im Rahmen des Bildungsmonitorings der Lehrer*innenbildung (Bilmo) aktuell Daten von Bachelor-/Masterstudierenden, Referendar*innen und berufstätigen Lehrer*innen erhoben. Eine Kooperation erfolgt mit Prof. Dr. Albert Bremerich-Vos (Universität Essen) und Dr. Christiane Buchholtz (TU Berlin).
     

  • Entwicklung eines standardisierten Tests zur Erfassung von technologisch-pädagogischem Wissen (TPK) von (angehenden) Lehrkräften Im Rahmen der Kooperation beider ZuS-Handlungsfelder Qualitätssicherung (Leitung: Prof. Dr. Johannes König) und Media Labs (Leitung: Prof. Dr. Dr. Kai Kaspar) wird in ZuS-Transfer ein neuer Test zur standardisierten Erfassung des technologisch-pädagogischen Wissens von (angehenden) Lehrkräften entwickelt und validiert. Zur Testentwicklung wird der Europäische Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden herangezogen (DigCompEdu, Caena & Redecker, 2019). Bei der Betrachtung der dort klassifizierten Inhalte wird deutlich, dass die Kompetenzbereiche zur pädagogischen Inwertsetzung von digitalen Ressourcen – d. h. die Bereiche 3 (Teaching and Learning), 4 (Assessment) und 5 (Empowering Learners) – grundsätzlich die drei Hauptaspekte des GPK spezifizieren, die in früheren Reviews (z. B. König, 2014) identifiziert wurden: Lehr-Lern-Prozess (Instructional Process), Leistungsbeurteilung (Assessment) sowie Lernen der Lernenden (Student Learning). Daher adressiert der Test diese drei Aspekte, jedoch ergänzt um eine technologische Dimension. Nach umfassenden Pilotierungen und Expert*innenreviews werden im Rahmen des ZuS-Lehrer*innen-Bildungsmonitoring (Bilmo) im SoSe 2021 Daten von Bachelorstudierenden erhoben.

In der ersten Förderphase (2016-2018) wurden folgende Maßnahmen zur Entwicklung von Testinstrumenten zur Erfassung spezifischer Kompetenzen durchgeführt:

  • Entwicklung eines Testinstruments zur Erfassung von professionellem Wissen zur Inklusion bei Lehramtsstudierenden Im Rahmen der Kooperation der beiden ZuS-Handlungsfelder Qualitätssicherung und Studium inklusiv konnte die Entwicklung des Testinstruments zur Erfassung professionellen Wissens zur Inklusion realisiert werden. Der Test fokussiert konkret auf pädagogisches Wissen für inklusiven Unterricht und dient der Wirksamkeitsprüfung von bildungswissenschaftlichen Lerngelegenheiten auf das professionelle Wissen zur Inklusion und wurde erstmalig im hochschulweiten Bildungsmonitoring an der UzK im Sommersemester 2017 eingesetzt und einer ersten Validierungsprüfung unterzogen, vgl. König, J., Gerhard, K., Melzer, C., Rühl, A. M., Zenner, J. & Kaspar, K. (2017). Erfassung von pädagogischem Wissen für inklusiven Unterricht bei angehenden Lehrkräften: Testkonstruktion und Validierung. Themenheft „Heterogenität“. Unterrichtswissenschaft, 45, 223-242. Weiterhin werden derzeit standortübergreifende Kooperationen ausgebaut, um eine Validierung des Tests über den Kölner Standort hinaus zu ermöglichen.
     
  • Entwicklung eines standardisierten Tests zur Messung des anwendungsbezogenen Methodenwissens von Lehramtsstudierenden Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung Forschenden Lernens innerhalb der Lehrer*innenbildung wurde ein Test entwickelt, der das anwendungsbezogene Methodenwissen von Lehramtsstudierenden adressiert. Letzteres wird als wichtige kognitive Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung von typischen Anforderungen im Bereich des Forschenden Lernens sowie als zentraler Aspekt studentischer Forschungskompetenz betrachtet. Das Testinstrument besteht aus 51 Items zu den Dimensionen „Fragestellung (inkl. der Herleitung der Problemstellung“, „Forschungsdesign“, „Datenerhebung“, „Datenauswertung“ und „Interpretation und Verwertung der Daten“. Es wurde bereits im Rahmen verschiedener querschnittlicher und längsschnittlicher Studien eingesetzt und erwies sich als reliables und valides Messinstrument (erste Ergebnisse siehe Cammann et al., 2020). Weitere Analysen sollen unter anderem Aufschluss über die Wissensveränderung im Studienverlauf und die Wirksamkeit der dem Praxissemester immanenten Lerngelegenheiten geben.


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